Dynamics of Species Diversity and Composition of Herbaceous Vegetation in Fenced and Unfenced Plots.

Dynamics of Species Diversity and Composition of Herbaceous Vegetation in Fenced and Unfenced Plots.

View Original

Abstract

In gezäunten und ungezäunten Vergleichsflächenpaaren wurde über einen Zeitraum von 8 Jahren die Entwicklung der Vielfalt und Zusammensetzung krautiger Gefäßpflanzenarten erhoben. Ziel war es, den Einfluss des Wildverbisses auf die Bodenvegetation zu ermitteln. Die Flächenpaare wurden 1990 in zuvor durch Holzeinschlag aufgelichteten Buchen- und Buchenmischwäldern des Forstamtes der Hansestadt Lübeck eingerichtet und in den Jahren 1990 bis 1992, 1996 und 1997 nach der Methode von BRAUN-BLANQUET vegetationskundlich untersucht. Der Verbiss kann überwiegend auf Rehwild zurückgeführt werden. Ergebnisse der Untersuchungen zur Gehölzvegetation auf diesen Flächen werden von KRIEBITZSCH et al. (2000) dargestellt. Eine gegenläufige Entwicklung mit abnehmenden Werten auf den gezäunten und steigenden Werten auf den ungezäunten Flächen ist auf den Flächenpaaren bei den Gesamtartenzahlen, mittleren Artenzahlen (Tab. 1) und dem mittleren Diversitätsindex der nicht verholzenden Arten festzustellen. Unter Ausschluss des Wildes wird eine signifikant niedrigere Zahl an eingewanderten Arten als auf den zugänglichen Flächen beobachtet (Tab. 2). Die mittleren Deckungsgrade der krautigen Arten sinken auf den Zaun-Flächen stärker ab als auf den Nicht-Zaun-Flächen (Tab. 1). Bei einer getrennten Betrachtung von Artengruppen bzw. einzelnen Arten fällt die rückläufige Entwicklung der Gräser und Grasartigen in den Zäunen auf, Unterschiede zwischen beim Rehwild beliebten und wenig beliebten Arten sind nicht eindeutig ausgeprägt (Tab. 1 und 3). Die gegebene Verbissintensität wirkt sich positiv auf die Vielfalt der krautigen Gefäßpflanzenarten aus. Dies scheint vorrangig indirekt über eine Verschiebung der Konkurrenzverhältnisse zwischen holzigen und krautigen Arten zu geschehen, da die Entwicklung der Gehölzverjüngung auf den untersuchten Flächen durch Zäunung insbesondere auf den besseren Böden deutlich gefördert wird (Abb. 2). Für zukünftige Arbeiten sollten Untersuchungsansätze gewählt werden, mit denen spezifisch die Wirkung einzelner Standortsfaktoren auf die Vielfalt und Zusammensetzung der Gefäßpflanzenarten in Wäldern untersucht werden kann.

English Abstract

During 8 years the changes of diversity and composition of herbaceous
species in fenced and unfenced plots were studied in order
to evaluate the impact of ungulate herbivory on the ground vegetation.
In 1990 pairs of fenced and unfenced plots were established in
newly thinned beech and mixed beech-oak forests in the Forest
District of the city of Lübeck (Northern Germany). Relevés according
to the method of BRAUN-BLANQUET were conducted in 1990 to
1992, 1996 and 1997. Roe deer (Capreolus capreolus) is clearly the
most abundant ungulate in the study area. Results of the reaction of
woody plants in the experiment are presented by KRIEBITZSCH et al.
(2000).
Total number of species, mean species richness (Tab. 1) and
mean species diversity showed opposite trends with decreasing
numbers inside and increasing numbers outside the exclosures. The
number of immigrant species is significantly lower in protected
plots compared with the unfenced ones (Tab. 2). Mean cover of
herbaceous species decreased more rapidly inside than outside
exclosures (Tab. 1). Exclusion of ungulates resulted in significantly
decreasing graminoid richness and cover. In contrast, there were no
significant differences between fenced and unfenced plots in the
trend of species richness and cover of preferentially grazed species
on the one hand and never or rarely grazed species on the other
(Tab. 1 and 3).
The study indicates that the given intensity of ungulate herbivory
results in a greater species diversity of herbaceous plants as it is
documented by the trends on unfenced plots. This may be especially
due to a change in competition with tree regeneration, which
generally increased in cover percentage inside the exclosures
(Fig. 2).
In future work the experimental design should allow for a more
powerfull separation of main factors influencing the diversity and
composition of vascular plants in forests such as light, nutrients
and moisture.

Note: This may be a translation of the abstract and not a text provided by authors.

Article Information

Title (non-english): Dynamik von Artenvielfalt und Artenzusammensetzung krautiger Gefäßpflanzen in gezäunten und ungezäunten Vergleichsflächenpaaren
Country: Germany
Language: German
Year: 2003
Study Design: CI
Authors: v. Oheimb//Kriebitzsch//Ellenberg
Journal: Allgemeine Forst- und Jagdzeitung
Volume: 174
Issue: 1
Pages: 1-7
City/state or province/country: Kreis Herzogtum Lauenburg